Fehmarn morgen

Die Zukunft von Fehmarn hängt einzig und allein von der Fehmarn-Beltquerung ab. Es ist ein Streitthema, das letztendlich darüber entscheidet, wie Fehmarn morgen aussehen wird. Der Fehmarnbelt ist mit seinen 18,6 Kilometern die engste Stelle zwischen Dänemark und Deutschland in der Ostsee. Seit 1963 verkehren zwischen Puttgarden und Rodbyhavn Fährschiffe für den Straßen- und Eisenbahnverkehr über die Vogelfluglinie. Am Anfang war die Querung durch eine Brücke von 19 Kilometer Länge geplant. Der Bau solche einer Brücke warf komplexe Probleme aus klimatechnischen und wetterbedingten Gründen wie auch Beeinträchtigungen der Meeresströmungen auf.
Eine Schiffskollusion mit der Brücke würde unmittelbar zu Schwierigkeiten mit den Naturschutzgebieten auf Fehmarn führen. Das Brückenprojekt wurde 2010 fallen gelassen. Ab da wurde als Straßen- und Eisenbahnverbindung ein Absenktunnel angestrebt. Die Vorteile wären sicherlich, dass dieses Projekt nicht von der Witterung abhängig ist und der Tunnel nicht die Landschaft beeinträchtigt. Die heutige Reisezeit von 45 Minuten würde sich für den Straßenverkehr auf 10 Minuten und für den Zugverkehr sogar auf 7 Minuten verkürzen. Bei den Menschen in Fehmarn findet dieser Plan keinen großen Zuspruch.

Man befürchtet den Wegfall der Arbeitsplätze am Fährhafen von Puttgarden. Andere erwarten Einbußen im Tourismus und Naturschützer sehen heimische Tierarten in Gefahr.
Mit einem Augenzwinkern sehen einige in einer ganz fernen Zukunft auch den Tunnel als unnötig an. Der Ostseeboden im Bereich des Botnischen Meerbusens hebt sich im Jahr um 1 Zentimeter. Rechnerisch gesehen wäre im Jahre 4012 eine Landverbindung hergestellt.
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